Herzlich Willkommen auf unserer Sonderseite

Es wird wieder Frühling!

 

Wir haben uns für 2020 so viel Schönes vorgenommen. Gemeinsam wollten wir unsere Fahrten und Aktivitäten durchführen. Unsere Teilnehmerlisten sind voll. Die Organisation schon komplett abgeschlossen. Aber nun kommt es anders. Für den April haben wir bereits die Aktivitäten abgesagt.

Wir möchten Ihnen mit dieser Seite etwas Freude bereiten. Zusammen mit fleißigen Helfern ist es uns gelungen für Sie diese Webseite zu gestalten. Wir werden weiter daran arbeiten und immer wieder etwas Neues für Sie einfügen. Wir freuen uns, wenn Sie uns auch weiterhin besuchen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß! Bleiben Sie gesund!

Mit lieben Grüßen

Ihr Vorstand der CDU Senioren Union Obertshausen

Frühling lässt sein blaues Band

 

 

 

 

 

 

Frühling lässt sein blaues Band

wieder flattern durch die Lüfte

süße, wohlbekannte Düfte

streifen ahnungsvoll das Land

Veilchen träumen schon,

wollen balde kommen.

Horch, von fern ein leiser Harfenton!

Frühling, ja du bist's!

Dich hab' ich vernommen!

 

- Eduard Mörike-

 

 

 

Gedicht Interpretation

 

Das Duftveilchen Viola odorata ist das "Dichterveilchen" und stammt eigentlich aus dem Mittelmeergebiet. Aber so mancher romantische Dichter hat es in der Natur ausgesät und so findet sich

dieses Blümchen heute verwildert auch in unseren Gärten. Das dunkelblau oder violett blühende Veilchen (es gibt auch weiße Varianten) hat die Eigenschaft, an warmen Frühlingstagen einen starken Duft zu verströmen, sodass nicht selten dieser eher wahrgenommen wird als optisch die winzigen Blüten.
Doch auch der Vorfrühling, also die Zeit vor der Veilchenblüte, hat schon starke Aromen. Ein intensiver Duft kommt von der Zaubernuss bereits im Februar in unsere Nase. So können einzelne warme, sonnige Mittagsstunden einen Vorgeschmack auf den Frühling geben und die Sehnsucht darauf wecken. Kommen dann kalte und trübe Spätwintertage, die nicht enden zu wollen scheinen, zurück, sollten wir uns daran erinnern.
In kalten Wintern ist das Warten auf den Frühling ein nicht enden wollendes Sehnen. Die Meteorologen legten den Frühlingsbeginn auf den 1. März. Die Astronomen sind eigentlich näher dran, denn der 21. März ist der definierte Tag. Doch nicht der Verstand legt solche Zeiten fest. Erst wenn das Gefühl sagt: "Jetzt ist Frühling!", dann ist es wirklich soweit. Und dabei spielen eben auch diese Harfentönen gleichenden Gerüche eine besondere Rolle. Neurowissenschaftler meinen ohnehin, dass Gerüche ohne Filterung des Verstandes unser Erleben und Fühlen beeinflussen können. Das Gleiche sagt uns der Dichter auf die lyrische Art und Weise, wobei wir mit der Lyrik – kommt von Lyra – wieder bei der Harfe wären: "Horch, von fern ein leiser Harfenton!"
Bleibt für die Interpretation noch das blaue Band. Was symbolisiert das blaue Band? Den Himmel und die Luft. Überhaupt scheint für Mörike die Frühlingszeit mehr aus Luft und milden würzigen Winden zu bestehen als aus ersten Blumenblüten.

Den Frühling in Bildern festgehalten

Willkommen, Ihr lieben Fotografen!

Sendet uns eure Fotos Frühlingsfotos, wir freuen uns sie hier zeigen zu können!

Wer sich die schönen Fotos ansehen möchte, der clicke dann bitte auf die Links.

Wie der Frühling zustande kam

Einstmals kannte die Welt keinen Winter....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einstmals kannte die Welt keinen Winter und die Blumen aller Jahreszeiten blühten gemeinsam in phantastischer Fülle. Doch dann prägt die Trauer einer Mutter um ihre Tochter dem Jahr ein Muster auf, das für immer bestehen bleiben sollte.

 Das kam so:

Persephone war die Tochter von Demeter, der griechischen Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit. Eines Morgens wanderte das Mädchen über die üppig gründenden Wiesen Siziliens, um einen duftenden Blumenstrauß für ihre Mutter zu pfücken und entfernte sich dabei immer weiter von zu Hause. So sehr vertiefte sie  sich darein, die erlesensten Blüten zu finden, dass sie weder den Gesang der Lerche noch das Summen der Bienen wahrnahm.

Plötzlich zerriss ein lauter Knall wie von einem Peitschenschlag die friedliche Morgenstille.              Persephone sah, wie sich vor ihren Füßen ein gezackter Spalt in der Erde auftat. Aus der sich weitenden Kluft strich eisiger Wind der ihr  die Blumen entriss  und ihr das Haar über das Gesicht wehen ließ. Dann tauchten mit donnernden Hufen vier schwarze Rosse aus der Finsternis auf, die zogen einen glänzenden Wagen. Der Wagenlenker, die Zügel fest in der Hand, beugte sich tief herab zu dem erschrockenen Mädchen, umfasste sie mit dem Arm und zog sie an sich. Dann riss er die Pferde herum, und in voller Fahrt verschwand der Wagen wieder in dem Abgrund. Die Erde schloss sich, und die Wiese lag so still und friedlich da wie ehedem.

Zunächst fand Demeter sicherlich Erklärungen für das lange Ausbleiben ihrer Tochter. Vielleicht hatte sie beim Plaudern mit Nymphen die Zeit vergessen oder war nach dem Bade am Flussufer eingeschlafen. Doch dann ging es der Göttin nicht anders als jeder sterblichen Mutter – ihre Stimmung begann zu schwanken. Bald war sie außer sich über die Unachtsamkeit des Kindes, bald fürchtete sie ein Unglück. Als der Abend dämmerte, wusste Demeter, dass sie keinen Schlaf finden würde, bevor sie ihre Tochter  nicht wiedersah.

So begann sie, die ganze Welt abzusuchen. Bei Tag und bei Nacht wanderte sie durch Wälder und über Hügel, an Flussufern und Meeresküsten entlang, und rief so lange, bis sie heiser wurde und ihre Augen vor Kummer und Erschöpfung dunkle Ringe bekamen.

Empört über die Undankbarkeit einst geliebter Länder, die ihr nun keinen Hinweis auf Persephones Verbleib gaben, verfluchte Demeter sie. Junge Pflanzen verwelkten,  reifende Früchte verfaulten, Mehltau und Schimmel legten sich auf Blatt und Knospe. Die hungrigen Menschen riefen Zeus um Hilfe an, da ihre Nahrungsvorräte zur Neige gingen, aber sie hatten kein Getreide für ein Speiseopfer und auch keinen Wein für ein Trankopfer.

Die verzweifelte Mutter kehrte nach Sizilien zurück und suchte erneut an den altvertrauten Orten. Schließlich begegnete sie an einer Stelle, wo das Wasser eines unterirdischen Baches einen verschwiegenen Teich speiste, einer Nymphe, die das Getrappel von Pferdehufen und das Geschrei eines Mädchens in den unterirdischen Gängen auf Höhlen gehört hatte. Die Nymphe gab Demeter ein Band, das ohne Zweifel Persephone im Kampf mit ihrem Entführer hatte fallen lassen. Und bei diesem konnte es sich nur um Hades handeln, den Gott der Unterwelt.

Demeter begab sich eilends auf den hohen Olymp. Voller Zorn darüber, dass ein anderer Gott ihr solches Leid zugefügt hatte, forderte sie Zeus auf, kraft seiner größeren Macht Hades zu zwingen, das Mädchen herauszugeben. Sie wies auf die verdorrten Länder und drohte, sie werden den Bäumen verbieten, Früchte zu tragen, und den Pflanzen zu wachsen, bis ihre Tochter befreit sei.

Zeus wusste, dass Hades schon seit langem eine Leidenschaft für Persephone hegte; so war er nicht überrascht von der Nachricht, dass der Gott sie in die Unterwelt entführt hatte. Getreu seiner eigenen lasziven Wesensart hatte Zeus mehr Verständnis für die Lüsternheit eines Liebhabers als für den Gram einer Mutter, doch er konnte nicht zulassen, dass die Menschheit durch eine Hungersnot dezimiert wurde. So schickte er durch seinen Boten Hermes eine Botschaft an den Gott der Unterwelt: Hades möge seine eigenen Wünsche und  Begierden zum Wohle der Allgemeinheit zurückstellen.

Als Hermes in der Unterwelt anlangte, flüsterte Hades Persephone betörende Worte ins Ohr. Nach der gewaltsamen Entführung trachtete Hades nun danach, ihre Liebe durch sanftere Mittel zu gewinnen. So bewegend sprach er von seiner tiefen, nie erlöschenden Liebesglut, dass kein Mädchen ihm widerstanden hätte. Trotzdem war Persephone noch immer zu betrübt, um zu essen oder zu trinken.

Hades nahm die Botschaft, die Hermes brachte, sonderbar gefasst entgegen. Er überlegte einen Augenblick, lenkte dann scheinbar bereitwillig ein und versprach, Persephone persönlich ihrer Mutter zurückzubringen. Während die Bedienten die Pferde anschirrten, nahm er sich einen Granatapfel und biss hinein. Eine Hälfte der Frucht bot er Persephone an.

 Mit gesenktem Blick schüttelte sie ablehnend den Kopf. Er hielt ihr ein Viertel hin. Wieder schüttelte sie den Kopf, doch diesmal schon sanfter, und die Andeutung eines Lächelns huschte über ihr Gesicht. Wie um das Lächeln festzuhalten, das erste, das sie ihm gegönnt hatte, seit sie in seine Welt gekommen war, berührte Hades ihren Mund und drückte ihr dabei wie aus Versehen einen Granatapfelkern zwischen die Lippen.

Doch nun waren die Pferde angespannt, und die beiden stiegen auf den Wagen. Die Peitsche knallte, und die Rosse setzten sich in Bewegung. Unbewusst fuhr sich Persephone mit der Zunge über die  Lippen, der Kern geriet in ihren Mund, und ahnungslos schluckte die ihn hinunter.

Der Olymp hallte wider von Demeters Jubelrufen, als sie ihre Tochter begrüßte. Die beiden Frauen umarmten und küssten sich und weinten vor Erleichterung. Doch in nächsten Moment verwandelte sich die Freude in Entsetzen, als Hades triumphierend von dem verschluckten Granatapfelkern berichtete. Er erinnerte die anderen Götter an ein uraltes Gesetz. Jeder, der zwischen der Ober- und der Unterwelt hin und her wandert, durfte in den unterirdischen Gefilden weder feste Nahrung zu sich nehmen noch etwas trinken. Wer es doch tat, war dazu verurteilt, für immer in der Unterwelt zu bleiben.

Demeter neigte das Haupt zum Zeichen, dass sie sich in das Unabänderliche fügte. Doch nun, da sie Persephone endgültig verloren hatte, werde sie den Olymp verlassen. Obstgärten, Felder und Äcker würden für immer unfruchtbar bleiben. Nichts würde jemals wieder auf der Erde wachsen.

Zeus nahm Demeter bei der Hand und legte Hades den Arm um die Schulter. Es müsse, so sagte er, ein Kompromiss geschlossen werden, um solch ein Verhängnis abzuwenden. Und so kam man überein, dass Persephone während zwei Dritteln des Jahres bei Demeter bleiben, die übrigen vier Monate jedoch als Königin des Tartaros bei Hades in der Unterwelt wohnen solle.

Von da an zog alljährlich der Winter ein, während Demeter Persephones Abwesenheit betrauerte. Aber jedes Jahr schmückte sich die Erde aufs neue mit den Blumen des Frühlings, um Persephones Wiederkehr zu feiern!